Verbania | ||
Verbania
Provinz Verbano-Cusio-Ossola, Italien 30.800 Einwohner, 197 m ü.d.M. |
Verbania | |
Guido Origgi * 1925 - + 2010 + = + = + = + = + = + = +
Der Städtepartner- Obmann |
Nachruf für Guido Origgi Folgende Nachricht hat uns am 31.07.2010 aus Verbania erreicht: Ein Lebewohl dem langjährigen Obmann der Stadtmusikkapelle und dem "Vater" der Städtepartnerschaften. Cavaliere Guido Origgi starb in Verbania im Alter von 85 Jahren. Er stammte ursprünglich aus Mailand. Nach Erlangen des Magisterdiploms in Novara, wurde er in der Nachkriegszeit Volksschullehrer. Dieser Beruf führte ihn zuerst nach Cossogno und dann, nach San Martino di Novara und Trecate an die Guglielmazzi-Schule von Pallanza, wo er bis zum Jahr 1985 unterrichtet hat. 1955 wurde er zum Sekretär der Musikkapelle von Verbania gewählt, schon im Januar des folgenden Jahres wurde er deren erster Präsident. Diese Aufgabe hat Origgi fast ein halbes Jahrhundert, bis 2003, erfülllt. Guido Origgi (Mitte) als Obmann der Musikkapelle von Verbania. Durch dieses Amt und durch die Verbindung mit der Musikkapelle von Bourg de Peage entstand die Partnerschaft mit der französischen Stadt. Eine Partnerschaft, die bei deren Bürgermeister Henri Durand und bei Giovanni Bianchi auf fruchtbaren Boden fiel. Bianchi und Origgi, die - wie Durand - im Abstand von wenigen Monaten verstorben sind, können mit Fug und Recht die "Väter" der Städtepartnerschaften von Verbania bezeichnet werden. Origgi war auch Gemeinderat und Gemeindevorstand. In der Legislaturperiode 1980-1985 war er Gemeinderat für PCI und von 1980 bis 1984 war er Stadtrat für Erziehungsfragen. In der Gemeinderatsperiode von 1995 bis 1999 wurde er nochmals für Pc-Pds in den Gemeinderat gewählt. "Wir werden ihn für seinen besonderen Einsatz für das Gemeinwesen in Erinnerung behalten", sagt der Bürgermeister Marco Zacchera. "Wir werden ihn als herausragenden Leiter der Stadtmusikkapelle in Erinnerung behalten, als Lehrer, der seine Schüler in außergewöhnlicher Weise für den Unterricht begeistern konnte, als verdienstvollen Sekretär für die Städtepartnerschaften und als verständnisvollen und tatkräftigen Stadtrat für Erziehung. Im Jahr 2007 hat er ein Buch über die Städtepartnerschaften geschrieben, welches uns als wichtiges Zeugnis für diese Erfahrungen dient, welche sonst wahrscheinlich verloren gegangen wären." "Wir grüßen in ihm einen Freund, einen Menschen, der unglaublich viel in die Städtepartnerschaften eingebracht hat", sagt der Vizepräsident des Partnerschaftsvereines, Attallah Farah. "Im Namen aller Mitglieder des Vereines möchte ich der Familie Origgi meine aufrichtige Anteilnahme ausdrücken." |
28.04. - 02.05.2010 |
Frühlingsreise 2010: Unser Ziel für 2010 war die Partnerstadt Verbania am Lago Maggiore. Eine recht ansehnliche Delegation aus Schwaz hat sich diese Reise in den Süden nicht entgehen lassen. |
Die Reiseteilnehmer des Partnerschaftsvereines am Lago Maggiore. |
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Der Mailänder Dom. |
Der Empfang der Schwazer im Rathaus von Verbania. |
Die Frühlingsfahrt
2010 der Schwazer nach Verbania. Über den winterlichen Arlberg in den Frühling führte die Fünftages-Reise des Städtepartnerschaftsvereines Schwaz. 68 Vereinsmitglieder unter fachkundiger Leitung durch den Obmann, GR Walter Egger, besuchten vom 28.04. – 02. 05. 2010 die Partnerstadt Verbania am Lago Maggiore. Ein abendlicher Empfang im Rathaus durch Bürgermeister Marco Zacchera und Städtepartnerbeauftragten Atef Farah gehörte ebenso zum Programm wie eine Schifffahrt zur Isola Bella mit Rundgang durch den Palazzo Borromeo und zur Isola Pescatore in das St. Viktor Kirchlein. Auch eine Fahrt nach Mailand mit Besichtigung der Burg- und Wehranlage der Familie Sforza sowie des imposanten Mailänder Domes und natürlich ein Schaufensterbummel in der Welthauptstadt der Mode war eingeplant. Eine Wanderung durch die in voller Blütenpracht stehende Parkanlage von Pallavicino hinterließ einen bleibenden Eindruck. Ein abschließender Marktbesuch in Intra und die Fahrt zum Ortasee und seiner Insel San Giulio, mit Besuch der dortigen Basilika mit den sehenswerten Fresken aus dem 12. Jhdt. rundete den Aufenthalt der Schwazer in Verbania ab. |
Die Geschichte von Verbania und seinen Ursprungsgemeinden Intra und Pallanza. |
Einst war Intra das industrielle Zentrum der Stadt und des gesamten Verbano-Gebietes. Es hat sich aus dieser Zeit eine schöne historische Innenstadt mit beachtlichen Bauwerken erhalten. Der Ring mit den Fußgängerzonen Piazza Ranzoni, Via San Fabiano, Via San Vittore und dem für den Autoverkehr freigegebenen Corso Garibaldi ist das Einkauf- und Flanier-Zentrum von in Intra, mit seinen zahlreichen Kaffeehäusern, Restaurants und Geschäften. Die Anhöhe, auf der heute die Basilika San Vittore steht, war vermutlich bereits in römischer Zeit besiedelt. Darauf deuten Funde aus dem vorigen Jahrhundert, die auf ein Gebäude aus der Kaiserzeit schließen lassen. Die erste schriftliche Erwähnung im Mittelalter, im Jahr 1031, benannte die Kirche San Vittore „in loco et fundo Intri“ als Zentrum des Pfarrsprengels. Die Siedlung erstreckte sich über die Anhöhe rund um die Basilika. Im 12. Jahrhundert unterstand der Ort den Grafen von Castello, kaiserliche Lehensherren mit großer Gerichtsbarkeit in Ossola, Valle Intrasca und Vergante. Während der Feindseligkeiten von 1218 bis 1223 zwischen Novara und Vercelli haben sich die Grafen mit Vercelli, das später unterlegen war, verbündet. Dadurch verloren sie im Frieden von 1259 Intra. Aus diesem Jahr gibt es die Erwähnung eines Stadtverwalters, der wahrscheinlich von Novara ernannt worden ist. Im Jahr 1270 gründeten die Herren von Novara den befestigten Ort Sant’Ambrogio, möglicherweise unter Einbeziehung des alten Kastells, das schon 1129 als „castrum ruptum“ beschrieben worden war. Dadurch wurde der Zustrom von Einwohnern der Täler begünstigt und es entstand einer der freien Orte, die zur Absicherung der eroberten Gebiete dienen sollten. Den neuen Bürgern wurde die Aufteilung der öffentlichen Grundstücke von Intra zugestanden, was natürlich der Widerstand der „Nachbarn“ hervorgerufen hat. Diese erreichten 1447 nach langen Kontroversen, dass die Einwanderer von diesen Grundstücken ausgeschlossen wurden. Im Jahr 1342 hatten sich die Visconti (ital. Adelsgeschlecht) zu Herren der Stadt gemacht. Die Statuten von Intra, Pallanza und Vallintrasca wurden 1393 von Gian Galeazzo Visconti (Herzog von Mailand) genehmigt und ermöglichten die Entwicklung von Landwirtschaft und Handwerk. Auch weitere Ortschaften fielen in das Gerichtsgebiet von Intra und Pallanza. Zwischen 1411 und 1447 wurden Teile dieses Gebietes an die Morigia verkauft und als 1466 die Sforza (Herzöge von Mailand) Intra an die Borromeo übertrugen, entstanden jahrhundertelange Konflikte, die erst 1773 mit dem Kauf der Rechte der Morigia durch die Borromeo endeten. Nach der Eröffnung der Simplon-Straße (1806) vermehrten sich die bereits bestehenden Stoff-Bleichen. Abgesehen von den traditionellen Laugen mit geheimer Zusammensetzung wurde vor allem das Wasser des San Giovanni-Baches als sehr geeignet angesehen. Ebenso alt worden auch die Manufakturen, die die Wasserkraft nützten. Im Jahr 1808 eröffneten die Schweizer Brüder Müller eine Baumwollspinnerei, eine der ersten in Italien, die mechanische Spinnmaschinen verwendete. Weitere industrielle Initiativen entstanden und machten aus Intra das wirtschaftliche Zentrum des Verbano. Schweizer und einheimische Unternehmer arbeiteten zusammen. Pietro Cobianchi gründete eine Baumwollspinnerei, sein Sohn Lorenzo eine Papierfabrik. Er machte sich für die Stadt verdient, weil durch seinen reichen Nachlass die Berufsschule und das Industrie-Technik-Institut, das seinen Namen trägt, entstanden. Und aus dem Jahr 1874 stammt die Volksbank Intra, die von den einheimischen Unternehmern gegründet wurde. Im Gegensatz zum geschäftigen Intra haben Pallanza und Suna touristische Vorzüge, vor allem durch das reichgestaltete Seeufer. Sehenswert ist die Kirche der Madonna di Campagna, die sich an der Grenze der beiden alten Gemeinden befindet. Das Gebiet von Pallanza war, wie verschiedene Funde belegen, schon seit der Jungsteinzeit frequentiert. Auch für die römische Besiedelung gibt es Nachweise, wenngleich keine Reste der Gebäude zu finden sind, weil diese vermutlich unter dem mittelalterlichen Dorf liegen. In Suna sind Münzen und Amphoren aus einer Begräbnisstätte aufgetaucht, die auf die Zeit vom Ende der römischen Republik bis zur späten Kaiserzeit hinweisen. In Pallanza gibt es dagegen eine Grabplatte aus dem 1. Jhdt. nach Christus und zahlreiche Votiv-Altäre, unter anderem für die Matronen, die Neugeborenen und für Diana, die Göttin der Jagd. Die erste schriftliche Erwähnung von Pallanza findet sich in einem Dokument von 885. Pallanza war damals möglicherweise ein Herrschaftssitz. Das Schloss Sant’Angelo auf der kleinen Insel San Giovanni ist in einer kaiserlichen Urkunde von 999 angeführt. Dieses gehörte später der einflussreichen Familie De Castello, Gefolgsleute von Friedrich Barbarossa, der ihnen im Jahr 1152 Rechte und Besitzungen am Lago Maggiore, darunter Pallanza und seinen Markt, bestätigte. Die zeitgleich entstandene Kirche von Sant’Angelo und die Kapelle von San Remigio an den Hängen der Castagnola gehörten wie die Pfarrkirche von San Leonardo zur Pfarre von Intra. Als Intra den Borromeo übertragen wurde, löste Pallanza, das durch seine Märkte reich geworden war, mit Gold das Recht auf seine eigene Gerichtsbarkeit aus. Dadurch war es nur dem Mailänder Magistrat unterstellt. Zwei religiöse Orden siedelten sich in Pallanza an: Die Franziskaner in San Bernardino und ein Jahrhundert später die Kapuziner. Pallanza wurde 1744 von der Lombardei abgetrennt und wurde Hauptort für das Alto Novarese. 1762 wurde der für den Getreidehandel im ganzen Verbanese bedeutende Samstag-Markt bestätigt. Dieser wurde im 14-Tage-Rhythmus mit Intra abgehalten, während die Österreicher versuchten, den Warenaustausch nach Laveno zu verlagern. Während der Zeit der Cisalpinen Republik (Napoleonische Kriege) wurde das Alto Novarese in das Department Agogna eingegliedert. Pallanza gehörte zum XV Distrikt und stand über Intra. Nach der Rückkehr der Savoia konnte Pallanza seine Rolle bis 1861 behalten. Dann wurde das Gebiet von Pallanza und Ossola in die Provinz Novara übernommen. 1840 wurde die Küstenstraße, die Pallanza und Intra verbindet, erbaut und später bis Cannobio verlängert. In der zweiten Hälfte dieses Jahrhunderts entwickelte sich der Tourismus am Lago Maggiore und damit vor allem in Pallanza, wegen des angenehmen Klimas und der Schönheit der Landschaft. So wurde 1870 das luxuriöse Grand Hotel (heute Majestic) erbaut. Es folgten die Hotels Eden und Métropole (heute Europalace), sowie San Gottardo und Bellevue und machten aus Pallanza einen der bedeutendsten Tourismusorte, der von zahlreichen illustren Gästen besucht wurde. Quelle: Verbania Lago Maggiore, von Claudio Fogli – Edition Alberti Libraio
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Alle Partnerstädte | |
Bourg-de-Péage Drôme, Frankreich 10.080 Einwohner, 160 m ü.d.M. www.bourgdepeage.com |
East Grinstead Sussex, Großbritannien 26.000 Einwohner, 400 feet (= 122 m) ü.d.M. www.egnet.co.uk |
Mindelheim Unterallgäu, Schwaben, Deutschland 14.700 Einwohner, 607 m ü.d.M. www.mindelheim.de |
Sant Feliu de Guíxols Provinz Girona (Gerona), Spanien 20.300 Einwohner, 0 m ü.d.M. www.guixols.net |
Schwaz Tirol, Österreich 12.500 Einwohner, 535 m ü.d.M. www.schwaz.at |
Tramin Provinz Bozen, Südtirol, Italien 3.100 Einwohner, 270 m ü.d.M. www.tramin.com |
Trento (Trient) - Argentario Provinz Trento (Trient), Stadtteil Argentario, Italien 105.000 Einwohner, 194 m ü.d.M. www.comune.tn.it |
Verbania Provinz Verbano-Cusio-Ossola, Italien 30.800 Einwohner, 197 m ü.d.M. www.comune.verbania.it |
Befreundete Stadt Satu Mare (Sathmar) Provinz Satu Mare, Rumänien 115.000 Einwohner, 126 m ü.d.M. www.satu-mare.ro |