25 Jahre Schulpartnerschaft Schwaz-Trient, 05.12.2017 |
Die Schulkinder der 4. Klassen der Johannes-Messner-Volksschule Schwaz unter Direktorin Hildegard Danler mit den Lehrerinnen Edith Vylet, Johanna Schulze, Maria Valentin und Kathrin Nußbaummüller erwarteten schon ungeduldig die Viertklässler der „Ricardo Zandonai“-Schule aus Martignano, aus dem Silberbezirk Trients, um nach einer Stärkung gemeinsam das 25-Jahr-Jubiläum ihrer Schulpartnerschaft gebührend zu feiern. Nach der Begrüßung folgte das gemeinsam gesungene Lied: „Willkommen in Schwaz“ (Benvenuti a Schwaz) und in Anbetracht der beiderseitigen Bergbautradition eine Aufführung des Knappentanzes. Ein von den Schülerinnen und Schülern vorgetragenes launiges Gedicht – natürlich zweisprachig – hatte die Entstehungsgeschichte des Schulprojektes zum Inhalt, fleißig zusammengestellt von der Direktorin. Für die Schüler ging es danach zum gemeinsamen Stationsbetrieb. Die Wichtigkeit des Jubiläums unterstrichen mit ihrer Anwesenheit: BgM Dr. Hans Lintner, mit Stadträtin Viktoria Gruber, Obfrau für äußere Angelegenheiten, Ehrenringträgerin Ingrid Schlierenzauer, GR Walter Egger, Obmann des Städtepartnervereines Schwaz mit Vorstandsmitgliedern und Christian Rafelsberger, einer der Mitbegründer der Partnerschaft, sowie Direktorin i. R. Kristina Psenner und Frau Christine Danzl. Von Seiten der Gäste aus Trient-Argentario waren gekommen: Dott. Armando Stefani, Argentario-Bezirksobmann, Egidio Dalla Costa, Obmann „Amici di Schwaz“ und Gründungsmitglied, Renato Pegoretti, Mitbegründer, Silvano Bortolotti und Eleonora Decardi, Sekretärin der „Amici di Schwaz“. Von Seiten der Lehrerschaft aus Martignano waren gekommen: Katia Bernardi als Koordinatorin, Francesca Battagna, Francesca Stavole, Angelica Stabile, Giavanna Malusa, Daniela Pisani und Angela Pellegrini.
Die Entstehungsgeschichte zum Jubiläum: Die Partnerschaft zwischen der Schwazer Johannes-Messner-Volksschule und dem Schulzentrum Trient-Argentario besteht seit 25 Jahren. Das gerade diese Schulen sich gefunden haben, ist eigentlich logisch. Argentario bedeutet Silberberg und Schwaz ist die Silberstadt. Durch die Eröffnung des Schaubergwerkes und den historischen Umzug im Jahre 1991, wurden die Trentiner Freunde auf die uralte Verbindung der beiden Bergbaugebiete aufmerksam. So kamen im Laufe des Jahres 1992 zwei Lehrer der Zandonai-Schule nach Schwaz. Renato Pegoretti und Andrea Patauner knüpften über BgM Dr. Hans Lintner – damals Kulturreferent – die erste Verbindung mit der Schwazer Schule. Direktorin Kristina Psenner unterstützte die Pläne von Anfang an und zwei ihrer Lehrpersonen, Frau Freiseisen und Herr Mlaker, waren mit ihren 4. Klassen für die organisatorische Umsetzung zuständig. Von Anfang an war das Ziel des Projektes ein besonderes Kennenlernen der jeweils anderen Stadt. Dafür wird immer ein Stationsunterricht vorbereitet, wo einerseits das Reden in den beiden Sprachen trainiert werden kann, andererseits ein Blitzlicht auf Brauchtum und Tradition der beiden Länder geworfen wird. Die Schulkinder finden aber schon bei der Vorbereitung der Fahrten zueinander Kontakt und beginnen eine Brieffreundschaft. Am Tag des Besuches verbringen sie dann die Zeit außerhalb der Schule miteinander, beim Mittagsessen in den Familien der Brieffreunde und beim Besichtigungsprogramm. Der Deutschlehrer Andrea Patauner wurde später nach Neapel versetzt, aber Renato Pegoretti, Frau Dir. Psenner und das Team der Johannes Messner Schule führten das Projekt mit großem Einsatz weiter. Direktorin Hildegard Danler übernahm dann 2011 das Schulpartnerschaftsprojekt mit unglaublichem Elan. Sie ist seit Beginn, also seit 25 Jahren dabei, ist mit ihren Schülern 25.000 Kilometer hin und retour gefahren (Schwaz-Trient), mit ebenfalls 25 verschiedenen Klassenlehrerinnen und Lehrern als engagierte Begleiter, darunter Edith Vylet als italienisch-Beauftragte und Badieh Poostchi als Dolmetscherin; aber auch der Verein der Städtepartnerschaften ist dabei, sowie nicht zuletzt die Sparkasse Schwaz und die Stadtgemeinde Schwaz als Sponsoren. An die tausend Kinder aus Schwaz und ebenso viele aus Trient haben inzwischen ihre Alterskollegen in nunmehrigen Partnerstädten besuchen können und so manche Freundschaft, die da entstanden ist, hält noch heute. OAR
Hans Sternad |